Autofahren

Das Auto gehört seit Jahren zu unserem Alltag. Die meisten Menschen besitzen selbst einen Wagen. Und so mancher, der zugibt, dass er keinen Führerschein hat, wird vom Gesprächspartner verwundert angeschaut. Autofahren bietet viele Vor-, aber auch Nachteile.

Autofahren

Foto: © Tournee / Fotolia

Autofahren als Mittel zum Zweck: "Ich muss los!"

Gerade Berufspendler sind häufig auf das Auto angewiesen. Vielleicht wohnt man irgendwo in der Pampa und hat sonst keine Möglichkeit, ins Büro zu kommen. So mancher gewöhnt sich selbst an eine oder zwei Stunden Anreisezeit. Zu Beginn der Beschäftigung ist die Vorstellung, so lange zu fahren, noch ein Graus.

Aber man muss sich nur mal die Fahrstunden pro Jahr hochrechnen - und dann merkt man schnell, wie viel Lebenszeit in der Kiste landet.

Doch was soll man sonst machen. Flexibilität ist in Zeiten der Globalisierung gefragt. Was sich früher noch beruflich in kleinen Dörfern abspielte, bröckelt seit Jahren weg.

Autofahren als Kick: "Gib Gas, ich will Spaß!"

Aber natürlich gibt es da noch die schönen Seiten des Autofahrens. Befragt man Männer nach den Investitionen, die sie mit einem Lottogewinn tätigen würden, so rangiert der Traumwagen ganz weit oben. Eine Nobelkarosse, ein Sportflitzer oder ein Oldtimer gelten als Statussymbole. Nicht umsonst stehen bei den Reichen und Schönen die teuersten Wagen in der Garage. Viele streben nach möglichst vielen PS unter der Motorhaube. Schnell fahren gibt vielen den Kick. Ansonsten wäre es wohl auch schwer erklärbar, wieso es ein Phänomen wie die Formel 1 gibt.

Stressfaktoren: "Schon wieder ein Stau!"

So manche Autofahrt kann aber auch schnell die Stimmung ins Bodenlose treiben. Denken Sie nur an das Thema "Stau". Gerade in der Zeit der Schulferien staut es sich auf Deutschlands Straßen auf mehrere 100 Kilometer. Unglaublich.

Nachweislich entsteht im Stau meistens ein ordentliches Stressniveau, das wahrscheinlich so manchen Ehe- und Familienkrach provoziert. Noch bedenklicher kann die Sache ausgehen, wenn man in einen Unfall verwickelt ist. Von jetzt auf gleich - das muss man sich mal vorstellen - kann man völlig aus seinem bisherigen Leben gerissen werden. Vielleicht läuft Ihnen jemand vors Auto, nimmt Ihnen die Vorfahrt oder fährt Ihnen in den Kofferraum - man weiß nie. Auf der anderen Seite kann man sich auch nicht jeden Tag darüber Gedanken machen.

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Der Autoflirt: "Na - hallooo!"

Zu den Sonnenseiten des Autofahrens gehört selbstredend auch der Autoflirt. Er kann sich eigentlich überall ergeben, etwa wenn Sie an der Ampel stehen, auf der Autobahn oder aber wenn Sie durch die Innenstadt "cruisen". Innerhalb von Sekundenbruchteilen kann Sympathie entstehen. Unser Gehirn bewertet blitzschnell das Erscheinungsbild des Anderen, und zwar auf der emotionalen Ebene.

Doch wie kann man aus dem Auto heraus Kontakt herstellen, zumal meistens die Zeit knapp ist? Ein Tipp: Schreiben Sie Ihre Handynummer auf ein Stück Karton. Falls sich ein paar nette Blicke und Gesten ergeben - hoch mit dem Karton.

Kann man in sein Auto verliebt sein?: "Erst kommt mein Auto, dann kommt lang nix...!"

Wer Samstagsmorgens durch die Vorstädte oder auch übers Land fährt, der sieht viele Autoliebhaber, die ihr Objekt der Begierde in der Garage oder davor waschen. Die meist männlichen Personen offenbaren dabei eine echte Hingabe.

So manche Ehefrau ist erstaunt darüber, dass "er", obwohl im Haushalt eher passiv, über mehrere Stunden sein Auto wienert, aussaugt und poliert. Es kommt wegen des Wagens sogar zu Konflikten zwischen Männlein und Weiblein.

Auto und Persönlichkeit: "Zeig mir dein Auto und ich sage dir, was für ein Mensch du bist!"

Beim Kauf eines Autos spielt natürlich auch die Persönlichkeit des Käufers eine große Rolle. Das wissen übrigens auch die Autohersteller, die ihre Werbespots direkt an die Bedürfnisse ihrer Klientel anpassen. Wahrscheinlich sitzen sogar Sozialpsychologen in den PR-Abteilungen.

Nun, die Forschung hat einige interessante Zusammenhänge herausgefunden, etwa folgende: Menschen, die gerne bewundert werden, fahren bevorzugt teure oder aufgemotzte Fahrzeuge; solide, eher altmodische, traditionsbewusste Charaktere bevorzugen Mittelklasseautos.